Klassenfahrt
In der letzten Augustwoche 2007 waren die Elefanten- und die Hasenklasse gemeinsam auf Klassenfahrt.
So fing alles an:
Und dann ging es endlich los, 53 aufgeregte
Kinder und 3 Lehrerinnen,
nach Oerlinghausen in den schönen Teutoburger
Wald.
Hier ging die Fahrt hin:
Ganz
oben auf den Tönsberg (334 m).
Weil die Busse bis dorthin gar nicht fahren konnten, mussten wir die Koffer und
andere
Utensilien die Treppen zur Jugendherberge hochschleppen. Das war ne
Plackerei !
Nach dem Mittagessen wurden wir jedoch für die Anstrengungen beim Koffer auspacken
und Betten bauen entschädigt.
Ist das nicht ein toller Ausblick ?
So waren wir ganz zufrieden, da auch das
Wetter es gut mit uns meinte,
und hofften auf einen ruhigen Nachmittag.
Wir hatten jedoch die Eigenart der Lehrer nicht bedacht: Die können anscheinend nicht ohne Arbeit.
Rauf zur Kumsttonne, dem alten
Windmühlenstumpf und Wahrzeichen der Stadt.
Kumsttonne bedeutet übrigens
"Sauerkrauttonne".
(Seht ihr die Lippische Rose, die auch in unserem Landeswappen von NRW enthalten ist?)
die Himmelsleiter runter. (Man stelle sich vor: 251 Stufen und die sollten wir auch noch zählen.)
Und dann plötzlich ein
Stellt euch nicht so an!
Ist doch nur eine ganz harmlose Blindschleiche. Davon gibt es hier ganz viele.
Außerdem ist sie keine Schlange sondern mit der Eidechse verwandt.
Nach diesem Schrecken wurden wir doch tatsächlich noch zu einer Rallye quer durch die Stadt gejagt.
In dieser Villa hat der Leinenhändler und
Am Eingang des nach ihm benannten Weberparks
Fabrikant David Carl Weber gewohnt.
steht diese Büste von ihm.
Bereits 1850 verlegte er seinen Wohnsitz und die Produktionsanlagen von
Bielefeld nach Oerlinghausen.
In der folgenden Zeit stieg die Firma zum größten Feinleinenhersteller
Deutschlands auf und beschäftigte
zeitweise bis zu eintausend Menschen.
Ein Enkel Carl Webers war der Künstler Berthold Müller. Er hat in Oerlinghausen
viele Spuren hinterlassen.
U.a. die Büste seines Großvaters, Skulpturen im Weberpark und und und.
Habt ihr schon einmal von lebenden Mauern
gehört ?
In Oerlinghausen soll es davon 140 geben.
Auf einer ähnlichen in Großformat durften wir
uns zum Schluss der Rallye ein wenig ausruhen.
Nach dem Abendbrot konnten wir uns dann bei
Ballspielen vergnügen.
Aber: Es ist doch kaum zu glauben ! War´s
nicht genug für den ersten Tag ?
Die Lehrer haben schon Ausdauer. Wir mussten doch tatsächlich noch
Eintragungen in unser
Klassenfahrtsheft vornehmen.
Dafür gab es als Wiedergutmachung eine
Gute-Nacht-Geschichte.
Einige
scheinen nicht mehr ganz so fit.
Die Nacht war viel zu kurz !!!
2. Tag
Am Dienstag stand das Archäologische
Freilichtmuseum auf dem Plan.
Dort angekommen, nahmen uns Frau Westermann und Herr Bartusch in Empfang
und ab ging es in die Steinzeit.
Hier ist sogar ein Haus aufgebaut, das ganz in
unserer Nähe in Telgte gefunden wurde.
Wir wissen, wozu die Steinzeitmenschen die Sehnen
der Tiere brauchten. Ihr auch ?
Und guckt euch mal die tollen Werkzeuge an!
Auch die aus der Natur gewonnenen Farben für
die Garne konnten sich sehen lassen.
Na, war ja klar.
Kaum hatten wir uns Einiges angeschaut, mussten wir schon beweisen, dass wir
davon etwas behalten hatten.
Die
Mittagspause haben wir nach einer ausgiebigen Stärkung dazu genutzt,
herumzutoben
und Staudämme zu bauen.
.
Natürlich haben wir, bevor es weiterging, alle Hindernisse wieder aus dem Weg
geräumt.
Nachmittags sollte gekocht und gebacken werden, wie
in der Steinzeit.
Also musste zunächst einmal Mehl her für die Fladenbrote.
Das war wirklich Schwerstarbeit ! Obwohl wir uns sehr bemühten und uns Arme und Beine weh taten, war die Ausbeute doch sehr gering.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Eine Suppe
sollte her. Also Gemüse putzen und schneiden !
Nachdem alle Vorarbeiten erledigt und auch die
Fladenbrote geformt waren,
konnten der Topf auf den "Herd"
und die Brote in den "Backofen".
Sieht doch lecker aus, nicht wahr?
Dann konnten wir es uns endlich schmecken lassen.
Danach wollten wir noch beweisen, dass auch wir
ohne Streichhölzer hätten Feuer machen können.
Also: Her mit den Steinzeitutensilien.
Und schon begann das Klopfen, Schlagen, Reiben.
Immer noch: Klopfen, Schlagen, Reiben. Und weiter
ging´s: Klopfen, Schlagen, Reiben.
Manchmal waren die Finger im Weg. - Autsch !
Dann ein Freudenschrei.
Feuer ?
Nein. Aber Funken flogen.
Alle Mühen waren vergebens. - Ein Lob an die Steinzeitmenschen ! - Haben wir es doch gut !
Nach getaner Arbeit hatten wir uns diesen Spaß wohl
verdient.
Das war ein erlebnisreicher Tag. Deshalb konnten wir am Abend Ansichtskarten nach Hause schreiben.
Ob wohl alle angekommen sind?
Die Nacht war viel zu kurz !!!
3. Tag
Mittwoch, unser Waldtag
Die Lehrer vorne weg,
ging es am Vormittag auf dem Kammweg entlang in
den Wald hinein.
Der
Kammweg, ein Teil des insgesamt 156 km langen Hermannsweges (von Rheine bis
Velmerstot bei Horn-Bad Meinberg),
ist gleichzeitig
als Meditationsweg deklariert
und birgt mehrere Sehenswürdigkeiten am Wegesrand.
Das Ehrenmal, 1930 als Mahnung zum Frieden, für die
zwischen 1914 und 1918 gefallenen Soldaten
des Königs-Infanterie-Regiments Nr. 145, erbaut.
(Übrigens auch von Berthold Müller-Oerlinghausen)
Unser Weg führte uns weiter zum Lönsdenkmal.
Hermann Löns (1866 - 1914)
hat u.a. wunderschöne Gedichte geschrieben.
Möchtet ihr eins lesen ?
>
Genug gebummelt !
Nach einem stärkenden Mittagessen mussten wir unser Wissen bei einer Waldrallye
unter Beweis stellen:
Welche Nadelbäume wachsen hier?
Bringe drei verschiedene Blüten!
Und, und, und .....
Die zum Schluss geformten Hütten und Hüte waren
eine Wucht.
Das waren die größten Konkurrenten.
Die neue Hutkollektion Herbst 07.
Abends machten wir es uns gemütlich.
Die Nacht war viel zu kurz !!!
4. Tag
Stress !!!
Wir mussten pünktlich an der Bushaltestelle sein. Also: Noch einmal im Galopp
die Himmelsleiter runter.
In einer Achterbahnfahrt, bei der man oft das Fahrbahnende nicht sehen konnte,
brachte uns der Bus zu unserem
ersten Ziel nach Detmold: Arminius, der Cherusker
besser bekannt als Hermann.
Nichts wie rauf!
Von da oben sieht alles klitzeklein aus.
Zurück aus luftiger Höhe mussten wir uns erst
einmal stärken. Danach ging`s noch zu der Hütte, in der
Ernst von Bandel, der ´Erbauer´ des Hermannsdenkmals, eine Zeit lang gelebt hat.
Dann wieder: Laufen ! Gibt`s denn hier keinen Bus?
Endlich angekommen im Vogelpark Heiligenkirchen:
Das war das Größte: Auf Tuchfühlung mit
Papageien und Kakadus.
´ Aber der ist auch nicht schlecht.
Sieht doch wirklich aus, wie
Herr Oberlehrer persönlich,
oder?
Auch unsere Verwandten haben wir getroffen:
So ging ein erlebnisreicher Tag dem Ende entgegen
und wir ließen uns irgendwann ziemlich erschöpft im Bus nieder.
Wir ließen es uns jedoch nicht nehmen, unseren letzten Abend angemessen zu
gestalten. So vergnügten wir uns bei
Spiel,Musik und Tanz.
So wurde die Nacht natürlich wieder viel zu kurz !!!
5. Tag
Es sollte nach Hause gehen.
So ein Stress !!! Schnell frühstücken,
Koffer zu Ende packen, Zimmer aufräumen, Nichts vergessen,
Niemanden vergessen. Und dann noch endlos weit zum Bus latschen, nur
weil der nicht um die engen
Kurven kam.
Klatschnass geschwitzt und völlig außer Puste verstauten wir endlich unsere
Koffer und uns im Bus und
hofften auf eine ruhige Heimfahrt.
Wir hatten jedoch die Eigenarten der Lehrer mal wieder nicht bedacht.
Obwohl auch sie die Spuren der vergangenen Woche
mit sich herumtrugen und mindestens zehn Jahre älter
aussahen als sonst (Deshalb wird hier
auch auf ein Foto verzichtet), legten sie
doch tatsächlich einen Zwischenstopp
in Bielefeld ein und scheuchten uns zur Sparrenburg hoch.
Ist doch einfach unglaublich !
Zugegeben: Der Ausblick war nicht schlecht.
Gegen Mittag ging eine mit Erlebnissen
vollgestopfte Woche dann doch zu Ende.
In Hamm wurden wir von unseren ungeduldig wartenden Eltern in Empfang genommen.
Schön war`s !!!
Mittlerweile sind an einem Nachmittag ganz viele
Eltern in der Schule gewesen.
Wir zeigten ihnen beim gemeinsamen Kaffeeklatsch, was wir alles unternommen
hatten, sangen und lasen vor.
Schön, dass so viele gekommen sind!
Zum Abschluss gab es als Pointe den
"Denkmal-Sketch", der die Lachmuskeln der Eltern noch bewegte.
Nun ist´s aber wirklich genug.
Jetzt geht es wieder an die Arbeit.
zurück zu Besondere
Projekte zurück
zum Archiv
Startseite