Die Überraschung
Eines Nachts wurde
ich von einem Knabbern und Quieken geweckt.
Ängstlich dachte ich: "Es kommt, glaube ich, aus der
Küche." Mit zitternden Knien ging ich die Leiter von meinem Hochbett
runter.
Als ich den halben Weg geschafft hatte, hörte ich wieder
dieses Knabbern und Quieken. Erschrocken ging ich weiter und rief:
"Wer ist da?"
Als ich in der Küche angekommen war, sah ich plötzlich zwei
rotleuchtende, kleine, gruselige Augen und zwei weiße kleine Zähne.
"Das ist bestimmt ein Monster oder eine
Fledermaus!", stotterte ich.
Vorsichtig schlich ich zu meinen Eltern ins Schlafzimmer.
Aber meine Eltern waren gar nicht da. Ich sagte leise: "Natürlich, sie
sind ja auf einer
Party. Von meiner Freundin die Mutter hatte ja Geburtstag.
Leise schlich ich zum Telefon, um meinen Papa anzurufen. Aber
es kam nur dieser Satz aus dem Telefon: "Dieser Teilnehmer ist zur Zeit
nicht erreichbar.
Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch
einmal."
Ich legte auf und sagte: "Papa hat das Handy
ausgemacht."
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, ging wieder in die Küche und guckte, ob die Augen und die Zähne noch da waren.
Sie waren noch da!!!
Jetzt fiel mir etwas
ein.
Ich musste nur den Lichtschalter suchen.
Als ich ihn endlich gefunden hatte, machte ich schnell das
Licht an. Und was ich da sah, überraschte mich sehr.
Ich war aber sehr erleichtert.
Es war nur mein
Meerschweinchen Holsten.
Er hat immer so leuchtendrote Augen und so weiße Zähne Das
Quieken war von Holsten. Er quiekt nämlich viel.
Und das Knabbern kam natürlich auch von Holsten, weil er an
dem Holzhaus geknabbert hatte.
Ich streichelte ihn und danach stieg ich wieder in mein Hochbett und schlief nach fünf Minuten ein.
Am nächsten Morgen
erzählte ich alles meinen Eltern.
Ich war sehr froh, dass es nur mein Meerschweinchen Holsten
war und kein Monster oder so.
Das war eine sehr aufregende Nacht für mich.
Lina