Oscar
Ich habe einen Hund, er heißt Oscar.
Am Anfang, als wir uns die
Welpen auf einem Bauernhof angeguckt haben, gefielen mir alle. Sie hingen Papa,
Mama, Michelle, das ist meine Schwester, und mir am Schal und an den Händen.
Ich hätte am liebsten alle mitgenommen. Aber schließlich entschieden wir uns
doch für einen.
Zunächst jedoch nahmen wir noch gar keinen mit, es müsste ja noch so viel vorbereitet werden und Mama und Papa wollten die Entscheidung noch eine Nacht überschlafen.
Als wir dann wieder nach Hause fuhren, überlegten wir, wie der Hund wohl heißen könnte. Mein Vater kam auf den Namen "Oscar" und so nannten wir ihn dann auch.
Am nächsten Tag waren
Michelle und ich bei Oma und Opa. Meine Eltern wollten uns später abholen.
Als mein Vater durch den Hintereingang kam, rief mein Opa plötzlich: "Oh,
schaut mal, da ist eine Katze!"
Ich lief hin um nachzuschauen, ob es stimmte.
Ich sah, anstelle einer Katze, einen kleinen Hund und ich wusste sofort, wer er
war. Da rief ich, so laut, dass er sich hinter dem Tisch versteckte:
"Oscar!!!"
Meine Schwester und die andern sahen ihn ja auch und die Freude war riesengroß.
Jetzt haben wir ihn schon zwei Jahre, einen Monat und vier Tage.
Ich kann mit ihm klasse spielen. Gestern war Sarah bei mir und wir sind mit Oscar ins Neubaugebiet gegangen. Da ist eine große Wiese und dort haben wir mit Oscar Fußball gespielt.
Er ist aber auch schon einmal von einem Auto angefahren worden. Da habe ich geweint, weil ich Angst hatte, dass ihm etwas Schlimmes passiert wäre.
Er macht aber auch viel
Unsinn: Er rennt durch Pfützen und durch Schlamm. Einmal wollte er seinen Ball
aus dem Wasser retten und wäre fast ertrunken.
Er klaut von uns die Socken. Andere Tiere, die Meerschweinchen und meinen Hasen,
ärgert er.
Aber irgendwie kann ich ihm nie lange böse sein. Außerdem ist auch immer
jemand da, der sich freut, wenn man nach Hause kommt.
Ich habe ihn lieb, so wie er ist!
Charline